w&co Artikel in der Print&Produktion 11-12/2019
Die Rolle von Printmedien im Marketingmix wird von unterschiedlichen Studien mal totgesagt, mal hochgelobt. Die Realität zeigt: Die digitale Reizüberflutung macht Kunden mehr und mehr resistent gegenüber herkömmlichen Formen der Online-Ansprache und beschert dem Print-Anstoß eine Renaissance.
Haptische Erfahrung statt flüchtiger Botschaften
Online-Händler setzen auf Printmedien für gezielte Kaufanstöße, Luxusmarken unterstreichen ihre Kundenorientierung mit aufwendigen Broschüren, Einzelhandelsketten verlegen eigene Magazine.
Den Kunden neben digitalen Botschaften auch gedruckte Werbemittel an die Hand zu geben, hat einen Grund: Es liegt schlichtweg in der Natur des Menschen, dem gedruckten Wort auf Papier mehr Aufmerksamkeit und Vertrauen zu schenken.
Überraschungsmoment nutzen
Zudem gilt: Beachtung findet das, was überraschend, anders, abseits des Gewohnten ist. Aufbewahrt wird, was relevant, hilfreich oder finanziell vorteilhaft ist.
Die Projektpraxis der Medienagentur w&co für Omnichannel-Marketing hat gezeigt: Bewegt sich Printmarketing zwischen diesen beiden Eckpunkten, kann es seine volle Stärke ausspielen. Zumal Printmedien das Zeug haben, die Brücke zwischen Online- und Offline-Geschäft zu schlagen und beide Kanäle gegenseitig zu fördern.
Die Herausforderung ist, dass der Inhalt eines gedruckten Mediums für den Leser interessant ist und der Zeitpunkt, wann es den Kunden erreicht, stimmt.
Betreuungslücken schließen
Um hierfür eine wirkungsvolle Strategie zu entwickeln, hilft es – so die Erfahrung von w&co in der Zusammenarbeit mit Unternehmen – einen Blick auf die Lücken in der Customer Journey, zu werfen: also die Phasen, in denen ein Kunde nach dem Kontakt mit einem Anbieter – online oder im realen Leben – nicht betreut ist. Hier zeigen sich typischerweise sechs Lücken, bei denen sich Marken vom Wettbewerb differenzieren können.