Barrierefreiheit 2025: Wie Bilder sprechen lernen.

Ein Gespräch mit Jürgen Hein, Head of Sales bei w&co 

Jürgen, ab wann gilt die neue Regelung zur Barrierefreiheit?

Ab dem 28. Juni 2025 ist das sogenannte Barrierefreiheitsstärkungsgesetz in Kraft getreten. Damit wird es für viele Unternehmen zur Pflicht, digitale Inhalte so zu gestalten, dass sie auch für Menschen mit Einschränkungen zugänglich sind. Das betrifft nicht nur Texte, sondern auch visuelle Elemente wie Bilder, auf Websites, in Onlineshops, in PDFs oder digitalen Broschüren. Unternehmen, die Produkte oder Services im B2C-Bereich anbieten, müssen hier also aktiv werden.

Was bedeutet das konkret für Unternehmen?

Bilder sind ein zentrales Element der Kommunikation, aber für blinde oder sehbehinderte Menschen sind sie ohne Beschreibung nicht erfassbar. Unternehmen müssen künftig sicherstellen, dass alle relevanten visuellen Inhalte mit sogenannten Alt-Texten oder Bildbeschreibungen versehen sind. Das macht diese Inhalte für Screenreader lesbar, oder besser gesagt: hörbar. So können auch Menschen mit Sehbeeinträchtigungen erfassen, was auf dem Bild dargestellt wird oder welche Botschaft es transportiert.

Wie funktioniert das in der Praxis?

Grundsätzlich geht es darum, jedem Bild sinnvolle, beschreibende Informationen mitzugeben. Bei einem Produktfoto etwa: „Roter Sneaker mit weißer Sohle und schwarzem Schnürsenkel“. Das klingt einfach, erfordert aber Feingefühl. Denn: Die Beschreibung muss nicht nur sachlich korrekt sein, sondern auch zur Sprache und Tonalität der Marke passen. Vor allem bei KI-gestützten Verfahren ist das entscheidend, sonst entsteht schnell ein textliches Einerlei, das nicht zur Marke passt.

Was passiert, wenn Unternehmen das ignorieren?

Dann riskieren sie nicht nur Abmahnungen oder Bußgelder. Viel gravierender ist der Image-Schaden: Wer Menschen ausschließt, sendet kein gutes Signal. Gerade im digitalen Raum erwarten Kundinnen und Kunden heute, dass Angebote für alle zugänglich sind, unabhängig von Einschränkungen. Und: Barrierefreiheit ist kein Randthema mehr, sondern ein Qualitätsmerkmal für moderne Kommunikation.

Viele Unternehmen haben tausende Bilder im Einsatz. Ist das realistisch umsetzbar?

Ja, absolut. Klar, der Aufwand kann auf den ersten Blick groß wirken. Aber genau dafür gibt es passende Lösungen. Wir bei w&co haben jahrelange Erfahrung mit Bildprozessen und kennen die Anforderungen aus dem E-Commerce und Marketing sehr gut. Ob zehntausend Produktbilder oder eine Auswahl an Kampagnenmotiven, wir helfen dabei, das Thema systematisch anzugehen und effizient umzusetzen.

Wie genau unterstützt ihr eure Kunden dabei?

Wir entwickeln intelligente Workflows, die je nach Bedarf manuell, teilautomatisiert oder KI-gestützt ablaufen. Dabei achten wir nicht nur auf technische Anforderungen, sondern auch auf die inhaltliche Qualität, insbesondere auf die sprachliche Ausprägung, also die Tonalität, die zur Marke und Zielgruppe passt. Denn ein Bild sagt mehr als tausend Worte und ein Alt-Text sollte genau diese Wirkung in Worte fassen.

Was bringt ein barrierefreier Umgang mit Bildern konkret?

Zum einen natürlich Rechtssicherheit. Aber es geht um mehr: Um digitale Teilhabe. Um Vertrauen. Und nicht zuletzt um Reichweite. Denn Google & Co. bewerten barrierefreie Inhalte positiv, das wirkt sich also direkt auf Sichtbarkeit und SEO aus. Kurz: Wer jetzt handelt, verbessert nicht nur die Nutzerfreundlichkeit, sondern stärkt auch seine Marke.

Was unterscheidet w&co von anderen Anbietern in dem Bereich?

Wir denken ganzheitlich und übernehmen Verantwortung. Unsere Kunden sollen sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können. Wir kümmern uns um die Details von der strategischen Beratung über die technische Umsetzung bis hin zur Qualitätssicherung. Das Ziel: Barrierefreie Bilder, die nicht nur „richtig“ sind, sondern auch wirken.

Letzte Frage: Warum ist jetzt der Zeitpunkt, sich mit dem Thema zu beschäftigen?

Weil die Frist vorüber ist und Unternehmen handeln müssen, um keine Kunden zu vergraulen oder Strafen zu zahlen. Aber vor allem, weil es die richtige Haltung zeigt: Niemand soll ausgeschlossen werden, weder im echten Leben noch in der digitalen Welt. Unternehmen, die das heute erkennen, sind morgen im Vorteil.

Lassen Sie Ihre Bilder sprechen.

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Für alle. Und mit einem guten Gefühl.